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Im Wizemann

Fat Dog

Als sich die chaotische Südlondoner Truppe Fat Dog gründete, stellten sie zwei Regeln auf: Sie wollten eine Band sein, die auf sich selbst achtet, und es sollte kein Saxophon in ihrer Musik vorkommen. Zwei einfache Gebote, an die sich die fünfköpfige Band aus Brixton schon lange nicht mehr gehalten hat.

 

Wie viele andere Bands, die in letzter Zeit aus der pulsierenden Londoner Musikszene hervorgegangen sind, haben sich Fat Dog ihre Sporen unter anderem in der altehrwürdigen Windmill verdient. Die DNA der Band, die während der Pandemie gegründet wurde, ist von einem gewissen Grad an sozialem Ekel geprägt, der sich nicht nur in ihrem herrlich dreckigen Gesang, sondern auch in ihrem Songwriting widerspiegelt. Dieses Songwriting ist ebenso von verzerrtem Rock’n’Roll und wütendem Punk geprägt wie von futuristischen Synthies und treibenden Backbeats. Joe, Morgan, Chris, Johnny und Ben stehen ihren Fans direkt gegenüber, Auge in Auge – statt Daumen auf dem Bildschirm – und sind seit letztem Jahr ein echter Geheimtipp in der britischen Kulturmetropole. Die Energie, mit der das Quintett kleine Hallen und große Venues gleichermaßen zum Beben bringt, ist heutzutage nicht mehr leicht zu finden. Wer also Punk auf einem neuen Level erleben will, sollte nicht zögern, dieser Band eine Stunde seiner Zeit zu schenken.