Luis Ake

Wer ist eigentlich dieser Luis Ake? Weiß das irgendwer? Weiß er das überhaupt selbst? Oder spielt das vielleicht gar keine Rolle? Seit Ake 2019 mit seinem Debüt »Bitte Lass Mich Frei« eine Neujustierung von dem vorgenommen hat, was Pop auf Deutsch bedeuten kann, ist nichts mehr so wie es war. Synth Pop und Dark Wave treffen auf Italo Disco und NDW, Pet Shop Boys tanzen mit Enigma, Grönemeyer reicht OMD die Hand, und über allem thront dabei H.P. Baxxter und lässt ein Trancegewitter herabregnen.
»Popmusik ist für mich eine Kunstform bei der es nicht ausschließlich um Musik geht«, sagt Luis Ake. Nein, Pop, das ist bei Ake mehr, so viel mehr. Er treibt Klischees der Männlichkeit auf die Spitze und kehrt sie in ihre Gegenteil um, während er als Nomade zwischen Berlin und dem französischen Hinterland lebend aus dem Kofferraum seines alten Porsches immer wieder neue Songs zieht, mit denen er der Gesellschaft einen verzerrten Jahrmarktsspiegel vorhält.