Ebow

Die Welt steht still, zerbricht in zwei Teile: »Canê« heißt das am 18.03.2022 erscheinende vierte Studioalbum der Rapperin Ebow, ein kurdisches Wort für »Liebling«, oder auch »Seele«. Mit ihrem neuen Album geht Ebow nicht nur back to the roots, representing München-Giesing und Free Kurdistan – sie geht den widersprüchlichen Sehnsüchten auf den Grund, die unsere Zeit in sich birgt. Schnelle Autos und politischer Kampf. Schüchterne Flirts und die ewige Suche nach Trouble. Prada Bags und Protest. Ebow muss sich kein Alter Ego zulegen, um Ambivalenzen zu verbergen, sie hält sie aus. Dass Ebow eine begnadete Songwriterin ist, wie es sie im Deutschrap kein zweites Mal gibt, sollte spätestens seit dem melancholischen Sommerhit »Wetter« (2018) oder der Anti-Cop-Hymne »Feuerzeug« (2020) klar sein.

Ebows Lieder und ihr Rap- und Singstil ist von Vielseitigkeit geprägt. In ihren Texten verarbeitet Ebow zahlreiche Themen wie u. a. Liebe, Trauer, Empowerment, Wut, Diskriminierung und Identitätsfragen, die die Bereiche sowohl der Gesellschafts- und Kapitalismuskritik, des Queerfeminismus, des Anti-Rassismus, der Freiheit und Emanzipation als auch der Migration und des Alltagsrassismus in Deutschland aufgreifen und thematisieren. Musikalisch ist Ebow von amerikanischen Hip-Hop und RnB der 1990er und 2000er Jahre beeinflusst.